Am 22. Dezember um 22.00 Uhr war es soweit: Wir fuhren, zum ersten Mal so richtig auf uns allein gestellt, mit dem Nachtbus nach Bangalore. Mehr als puenktlich kamen wir kurz vor 21.30 Uhr im Buero der Reisegesellschaft zur Anmeldung an... und es ging alles gut ;-).
Wie schon bei unserer letzten laengeren Busreise nach Coimbatore haben wir uns eine Doppelschlafkoje geteilt - der ganze Rest war also nichts Neues fuer uns.
Im Sleeper Bus |
Nach ca. 8,5 h Busfahrt (6.30 Uhr) war Endstation angesagt, wir nahmen unsere Trekkingrucksaecke und stiegen aus dem Bus um sogleich von gefuehlten 100 Rikschafahrern empfangen zu werden. Diese draengen sich naemlich immer an den Eingang, um potenzielle Rikschainteressenten abzupassen. Wir stiegen aber erstmal gemuetlich aus dem Bus und wollten uns zunaechst nach einer Toilette erkundigen ... die es laut ein paar Quellen leider nicht gab. Gut, da mussten wir doch bei Zeit in unser Hotel gelangen ;-) (die Reisebusse halten ca. nach der Haelfte der zurueckzulegenden Strecke an, wo dann die einmalige Moeglichkeit besteht, auf Toilette zu gehen. Nicht wenige verschlafen diese Pause). Wir sind dann auf ein paar Rikschafahrer zugegangen und stellten schnell fest, dass die Fahrt zur MG-Road, in deren Naehe sich unser Hotel befand, wohl doch um einiges mehr als 40/50 Rupien wert ist, denn kein Rikschafahrer wollte sich auf eine solch geringe Summe einlassen. Letzten Endes kamen wir mit 90 Rupien ziemlich gut weg, da wir auch Angebote mit 150 Rupien etc. bekamen.
Als wir in der Motorrikscha sassen, wussten wir, was wir in Pondicherry vergessen hatten: unsere warmen Socken. Man muss schon sagen, dass wir Zwei ziemlich verwoehnt sind, was die Temperaturen angeht, denn in Bangalore kuehlt es nachts ziemlich ab (laut Wetterbericht lagen die Tiefsttemperaturen um die 13 Grad... in Pondi ist es vieeeel milder) und das haben wir eben schnell zu spueren bekommen. Zu unserer weiteren Ernuechterung entdeckten wir in unserem Hotelzimmer ein kleines, aber dennoch offenes Fenster am oberen Ende der Wand... das Problem wurde aber dann zum Glueck mit einer zweiten, warmen Decke geloest =). Wir mussten die weiteren Tage also nicht frieren ;-).
Nach einer Entspannungspause im Zimmer ging es dann zusammen mit den anderen Freiwilligen der Karl-Kuebel-Stiftung (bis auf Katja und Charlotte, die in Coimbatore geblieben waren, kamen alle nach Bangalore, um dort die Weihnachtstage gemeinsam zu verbringen), die auch schon morgens in Bangalore angekommen waren, in eine nahegelegene Shopping Mall zum food court.
Als wir in der Motorrikscha sassen, wussten wir, was wir in Pondicherry vergessen hatten: unsere warmen Socken. Man muss schon sagen, dass wir Zwei ziemlich verwoehnt sind, was die Temperaturen angeht, denn in Bangalore kuehlt es nachts ziemlich ab (laut Wetterbericht lagen die Tiefsttemperaturen um die 13 Grad... in Pondi ist es vieeeel milder) und das haben wir eben schnell zu spueren bekommen. Zu unserer weiteren Ernuechterung entdeckten wir in unserem Hotelzimmer ein kleines, aber dennoch offenes Fenster am oberen Ende der Wand... das Problem wurde aber dann zum Glueck mit einer zweiten, warmen Decke geloest =). Wir mussten die weiteren Tage also nicht frieren ;-).
Nach einer Entspannungspause im Zimmer ging es dann zusammen mit den anderen Freiwilligen der Karl-Kuebel-Stiftung (bis auf Katja und Charlotte, die in Coimbatore geblieben waren, kamen alle nach Bangalore, um dort die Weihnachtstage gemeinsam zu verbringen), die auch schon morgens in Bangalore angekommen waren, in eine nahegelegene Shopping Mall zum food court.
im Herzen der Mall |
Zunaechst einmal etwas zum Stichwort Shopping Mall:
Es war wirklich eine Art Kulturschock, als wir in die Mall liefen. Es hat uns wirklich an zu Hause erinnert. Es lief am laufenden Band Weihnachtsmusik, lauter Weihnachtsdeko fiel einem ins Auge, Geschaefte wie Body Shop, Mango (erwaehnenswert ist hier, dass hier in Indien gerade wohl die gleichen Wintermaentel wie in Deutschland verkauft werden- einziger Unterschied ist, dass man im konstant warmen Suedindien ungleich weniger damit anfangen kann ;-)) und Esprit luden zum Shoppen ein (wurde natuerlich auch in die Tat umgesetzt =)).
... Irgendwie herrschte auch verkehrte Welt: Wir schlendern in unseren Salwars samt Schal in die Shopping Mall und laufen lauter modernen Indern und Inderinnen in T-Shirt und Jeans entgegen... da kamen wir uns ehrlich gesagt schon etwas konservativ und pruede vor... es war eben einfach alles so westlich und nach dieser ganzen Zeit ungewoehnlich und ungewohnt.
... Diese Shopping Mall war schliesslich nicht die Einzige, die wir in Bangalore besucht haben ;-)...
Es war wirklich eine Art Kulturschock, als wir in die Mall liefen. Es hat uns wirklich an zu Hause erinnert. Es lief am laufenden Band Weihnachtsmusik, lauter Weihnachtsdeko fiel einem ins Auge, Geschaefte wie Body Shop, Mango (erwaehnenswert ist hier, dass hier in Indien gerade wohl die gleichen Wintermaentel wie in Deutschland verkauft werden- einziger Unterschied ist, dass man im konstant warmen Suedindien ungleich weniger damit anfangen kann ;-)) und Esprit luden zum Shoppen ein (wurde natuerlich auch in die Tat umgesetzt =)).
... Irgendwie herrschte auch verkehrte Welt: Wir schlendern in unseren Salwars samt Schal in die Shopping Mall und laufen lauter modernen Indern und Inderinnen in T-Shirt und Jeans entgegen... da kamen wir uns ehrlich gesagt schon etwas konservativ und pruede vor... es war eben einfach alles so westlich und nach dieser ganzen Zeit ungewoehnlich und ungewohnt.
... Diese Shopping Mall war schliesslich nicht die Einzige, die wir in Bangalore besucht haben ;-)...
verkehrte Welt |
Nun zum food court: der food court bedeutete fuer uns auch ein Stueckchen Heimat, weil eben nicht nur indisches Essen zur Auswahl stand, sondern auch Sandwiches von Subway, ein Menue bei einer Chickenburger-Kette, Pizza und chinesisches Essen. Die Jungs, Fabian und Janik, haben sich beispielsweise dann ein Chickenburger Menue gegoennt; wir ein Sandwich beziehungsweise Schoko-Crepes =).
food court - meist sehr gut besucht =) |
... Aber nein, unsere freien Tage im wunderschoenen Bangalore bestanden nicht nur aus Essen. Neben Einkaufen waren wir auch dreimal im Kino- einmal im 4D-Kino und zweimal im normalen Kino (in "The Tourist" und im dritten Narnia Film, falls es jemanden interessiert :-P)... wir haben es eben ausgenutzt, denn in Pondicherry zeigt bloederweise kein einziges Kino Filme auf Englisch, was wir gar nicht glauben konnten, weil hier verhaeltnismaessig viele Auslaender leben - aber es ist so. So haetten wir, als bspw. der neueste Harry Potter Film anlief, die Auswahl zwischen Hindi, Tamil und Telugu gehabt, aber leider nicht Englisch... diesen Film werden wir uns also nach unserer Rueckkehr in Deutschland anschauen =).
Schliesslich war auch etwas Sight Seeing dabei, wir besuchten zwei Maharaja-Palaeste.
Schliesslich war auch etwas Sight Seeing dabei, wir besuchten zwei Maharaja-Palaeste.
heimlich geschossenes Foto, trotz der schwer bewaffneten Wachmaenner |
Palast Nr. 2 =) ... |
... von innen |
es war eben Heiligabend =) |
Das war Bangalore. Aeh nein, doch nicht. Denn weswegen sind wir urspruenglich nach Bangalore gereist? Richtig, Weihnachten =). Im Laufe des Tages des 24.12. haben fast alle mit der Familie im kalten Deutschland telefoniert. Dennoch hatten wir Freiwilligen auch selbst ein kleineres Weihnachtsprogramm. Alle kamen zu uns ins Hotelzimmer und zu zwoelft begannen wir um 18.00 Uhr mit Schrottwichteln und sangen ein paar Weihnachtslieder - der Weihnachtsstimmung wegen =)...
Feli sorgt fuer Weihnachtsstimmung =) |
Danach ging es zu Fuss in die Innenstadt und wir genossen indisches Essen auf einer Balkonterrasse in einer lauen, indischen "Winternacht" ;-).
Die Tage in Bangalore waren zusammengefasst wunderschoen und die Zeit bis zum 27.12. verging unserer Meinung nach viel zu schnell.
Die Tage in Bangalore waren zusammengefasst wunderschoen und die Zeit bis zum 27.12. verging unserer Meinung nach viel zu schnell.
mhhhh... lecker =) |
diese Shopping Mall ist auch nicht von schlechten Eltern =D |
... hier haetten wir das indische Empire State Building =) |
hier gab es leckere Quiches und Tartes zum Fruehstueck! |
Auf dem Markt ... |
gibt es Gewuerze... |
getrocknete Fische... |
Blumen... |
Weihnachtskram ... |
und Kuehe! =) |
Silvester
Am 31.12. fand das annual staff-meeting, also das jaehrliche Mitarbeitertreffen von REAL im Trainingscenter in Koonimedu statt und wir waren natuerlich auch dazu eingeladen =). Mr. Lawrence zog zusammen mit seinen Mitarbeitern eine Art Jahresbilanz; was sie im Jahr 2010 erreicht haben, aber es wurde auch thematisiert, was nicht so gut war, was im kommenden Jahr verbessert werden soll. Zwischendurch gab es eine Pause und es gab fuer jeden leckeres Essen auf Bananenblaettern. Bevor alle gingen, bekam jeder noch als Geschenk Sari- oder Salwarstoff bzw. fuer die Maenner gab es Material fuer eine neue Hose/ neues Hemd, denn am Ende jeden Jahres finanziert Mr. Lawrence "new dresses" fuer seine Mitarbeiter- wir duerfen uns auch einen Salwarstoff aussuchen, da wir bei REAL arbeiten =). Damit gehts dann zum Schneider.
Den Silvesterabend wollten wir urspruenglich bei Gethciyas Familie verbringen (Fahrt zum Dorf dauert mit dem Bus ca. drei Stunden), da das REAL-Mitarbeitertreffen laenger gedauert hatte als gedacht, sind wir dann doch in Pondicherry geblieben und haben ein etwas anderes Silvester als sonst erlebt. Das fing schon an, als wir um 23.00 Uhr von Gethciya im Apartment abgeholt wurden. Alphones' Familie war um diese Zeit schon ausser Haus und hatten uns ungluecklicherweise - ohne es zu wissen - eingesperrt, indem sie das Tor an der Hausmauer verschlossen hatten. Okay, eigentlich kein Problem, wir besitzen ja alle Schluessel, die zum Haus gehoeren... wenn nicht das eine Schloss kuerzlich ausgetauscht worden waere =D.
Naja, kein Probelm fuer uns, wir feiern trotzdem ins neue Jahr und sind uns gegenseitig mit Raeuberleitern behilflich ... um das Neue Jahr im katholischen Gottesdienst zu "begruessen".
Naja, kein Probelm fuer uns, wir feiern trotzdem ins neue Jahr und sind uns gegenseitig mit Raeuberleitern behilflich ... um das Neue Jahr im katholischen Gottesdienst zu "begruessen".
exzessiv dekorierte Kirche ;-) |
Fuer Christen hier in Indien ist es naemlich ueblich, dass man in die Kirche geht (zum Beispiel 23.30 Uhr) und waehrend der Messe dann das Neue Jahr feiert. Wir waren aber nicht komplett im Kirchengebaeude verschanzt, sondern sassen draussen auf zusaetzlichen Plastikstuehlen und konnten den Gottesdienst auf einer mittelgrossen Leinwand ganz gut mitverfolgen.
Irgendwann konnten wir Feuerwerkskoerper hoeren und wussten: Wir sind im Neuen Jahr angekommen - 4,5 Stunden frueher als ueblich =).
Liebe Gruesse,
Anna und Claudia
P.S.: Das hochgeladene Video entstand nach dem Gottesdienst auf den Strassen und laesst die ausgelassene Stimmung erahnen, die unter den jungen Maennern von Pondi herrschte.
Hi Anna,
AntwortenLöschentoll, was du/Ihr im fernen Indien so alles erlebt. Es ist spannend für uns via Internet (zumindest ein wenig) daran teilzuhaben – und ein bisschen Wehmut schwingt da schon auch mit, beim Lesen eurer Berichte und Betrachten der Bilder. Wir wünschen Euch weiterhin eine erlebnisreiche Zeit! Liebe Grüße Thomas und Ines